
Für einen Steingarten, Spritzschutz ums Haus oder Zierflächen im Garten braucht man oft verschiedene Körnungen an Schotter oder Kies.
Aber wieviel brauche ich denn genau?
Die Mengenberechnung für Schotter- und Kiesflächen hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Fläche
- Körnung des Gesteins
- Empfohlene Schutthöhe
- Spezifische Dichte des Gesteins
Die Fläche
Beim Abmessen der Fläche sollten Sie genau darauf achten, ob die Fläche wirklich rechtwinklig ist und Flächen für Bepflanzungen und Kübeln abziehen. Um so genauer Sie messen, umso besser ist der Bedarf zu berechnen.
Beim richtigen Vermessen ist ein Lasermessgerät natürlich hilfreich, aber auch ohne ein solches Hilfsmittel lässt sich der Bedarf gut berechnen.
Am Ende ist ein bisschen Mehrmenge nicht schlimm. Wenn Sie an manchen Stellen die empfohlene Schutthöhe überschreiten, wirkt es sich sogar eher vorteilhaft auf den Pflegeaufwand aus. Zu wenig Schutthöhe hat im selben Maße einen negativen Effekt: Umso mehr Licht auf den Boden fällt, umso höher ist die Gefahr, dass sich Unkraut breitmacht und verwurzelt.
Die Körnung und Schutthöhe
Die Körnung des Gesteins ist der maßgebliche Wert für die empfohlene Schutthöhe Ihres Gesteins.
Allgemeine Richtwerte sind hierbei:
- Körnungen bis 5 mm: 3 cm Schutthöhe
- Körnungen zwischen 8 – 16 mm: 5 – 7 cm Schutthöhe
- Körnungen zwischen 16 – 32 mm: 7 – 10 cm Schutthöhe
- Körnungen zwischen 32 – 56 mm: 10 – 15 cm Schutthöhe
- Körnungen ab 60 mm: 15 – 20 cm Schutthöhe
Wie berechne ich nun mit Fläche und Schutthöhe meinen Bedarf in Tonnen?
Hierzu müssen Sie zunächst den Kubikmeter ausrechnen. Achten Sie auf die richtige Einheit in Meter.
Beispiel: 5 cm Schutthöhe in Meter = 0,05 m
Also ergibt sich folgendes Rechenbeispiel für eine Fläche von 20 m² mit einer empfohlenen Schutthöhe (Beispiel 8 – 16 mm Körnung) von ca. 5 cm
20 m² × 0,05 m = 1 m³
Haben Sie Ihren Kubikmeter ausgerechnet, müssen Sie noch die spezifische Dichte des Steins wissen.
Hierbei gibt es auch Richtwerte! Wenn Sie den genauen Wert wissen möchten, gibt es im Internet verschiedene Anbieter, wie zum Beispiel den Bundesverband der Geothermie oder andere.
Lava und Schiefer sind leichtere Gesteine – Granit und Basalt schwerere. Wir haben beste Erfahrungen mit einem Mittelwert von 1,6 bei nicht 0-anteiligen Schottern gemacht.
Hier also eine beispielhafte Rechnung für die Bedarfsberechnung in Tonnen, einer Zierfläche mit 20 m² und einem Basaltschotter 8 – 16 mm:
1 m³ × 1,6 = 1,6 Tonnen
Sie haben einen beispielhaften Bedarf von 1,6 Tonnen.
Ob Sie dem Richtwert folgen oder etwas mehr oder weniger ansetzen, weil Sie zum Beispiel Flächenabzug aufgrund von Kübeln, Gegenständen, Kanaldeckeln oder Ziersteinen machen möchten oder vielleicht den Schotter an anderer Stelle im Garten noch verwenden zu können und somit mehr bestellen möchten – Sie können Ihr Vorhaben selbst am besten einschätzen.
Überall gibt es kleine Stellschrauben in der Berechnung. Sie entscheiden, machen aber auch keinen Fehler, wenn Sie die Richtwerte und die spezifische Dichte als Mittelwert mit 1,6 annehmen.